BGH: Altvertragskündigungsfristen mit Fußnotenverweis wirksam

§ 573 c IV BGB ist auch auf sol­che For­mu­lar­klau­seln in Alt­ver­trä­gen nicht an­zu­wen­den, die auf die ge­setz­li­chen Kün­di­gungs­fris­ten in ei­ner Fuß­no­te ver­wei­sen, in der die da­mals gel­ten­den Kün­di­gungs­fris­ten des § 565 II BGB al­ter Fas­sung sinn­ge­mäß wie­der­ge­ge­ben sind.

BGH, Ur­teil vom 10.03.2004 – VI­II ZR 64/03 – (LG Bo­chum) in NZM 2004, 336 und GE 2004, 618

Sach­ver­halt: Ge­strit­ten wur­de über die Fort­gel­tung ei­ner „Kün­di­gungs­fris­ten­re­ge­lung“, bei der es im For­mu­lar hieß, der Miet­ver­trag „läuft auf un­be­stimm­te Zeit und kann mit ge­setz­li­cher Frist Fuß­no­te ge­kün­digt wer­den“. Der Fuß­no­ten­text gab die da­mals gül­ti­gen ge­setz­li­chen Fris­ten wie­der.

Pro­blem­la­ge: Der BGH be­stä­tigt und er­wei­tert sei­ne Recht­spre­chung, wo­nach prak­tisch je­der Ver­weis auf ge­setz­li­che Kün­di­gungs­fris­ten ge­mäß § 565 BGB al­ter Fas­sung als „ech­te“ Ver­ein­ba­rung auch über den 01.09.2001 hi­naus wirk­sam bleibt. Der hier ent­schie­de­ne Fall der „Fuß­no­ten­fris­ten“ ist in der Pra­xis sehr häu­fig.